In der Werbung wird das Idealbild der perfekten Eltern beschworen, die nie die Nerven verlieren.
„Zapple nicht so rum!“, „Trödel nicht so!“ … Die Realität sieht anders aus: Obwohl wir unsere Kinder heiß und innig lieben, treiben sie uns regelmäßig in den Wahnsinn. Alle wollen gute Eltern sein, trotzdem verzweifeln viele Mütter und Väter über Schwierigkeiten bei der Kindererziehung. Vor allem dann, wenn sie an ihre Grenzen kommen und ausrasten, weil ihr Nachwuchs sie zur Weißglut bringt. Doch warum ist es so, dass man manchmal das Gefühl hat: „Am liebsten würde ich davonlaufen!“… „Ich bin aggressiv!“… „Ich könnte explodieren!“… „Ich könnte einfach nur heulen!“…
Dies liegt an unserer eigenen Erfahrung, wie wir mit Stress umgehen. Menschen reagieren in ein und derselben Lebenssituation auf ganz unterschiedliche Weise. Hier kommt es dann in Stresssituationen zu den drei Grundreflexen unseres Stammhirns, welches auch Reptiliengehirn genannt wird: Kampf, Flucht oder Erstarrung steuern nun unser Tun. Oft ist es uns dann nicht möglich, in solchen Situationen bewusst zu handeln. Unser Verstand wird vorerst ausgeschaltet. In der Evolutionspädagogik® sprechen wir bei solchen Verhaltensmustern von einem Ungleichgewicht. Können wir Personen oder einer Situation gegenüber nicht den für uns passenden Abstand einnehmen, so kommt es zu einer emotionalen Verunsicherung.
Dies merken wir oft an unseren Gefühlen. Neurologische Stressoren wie Zeitdruck, Bewegungsmangel, Ernährung, Veränderung im Alltag und in der Schule, emotionale Belastungen, negative Erlebnisse, negative Geburtserlebnisse,… sind Themen, die zu diesem Verhalten beitragen können.
Die Evolutionspädagogik® kann die Umstände nicht ändern, aber sie bietet praktische Hilfe an, um sein persönliches inneres Gleichgewicht wieder herzustellen. Man ist in der Lage, in Stress- und Konfliktsituationen souverän und gelassen zu bleiben. Denn vergiss nicht: „Geht es den Eltern gut, geht es auch den Kindern gut!“
Ein Artikel von Evolutionspädagogin ® Christina Frauscher.