Das typische „Laufwagerl“ war in den 80igern der „Renner“. Fast in jedem Haushalt war es zu finden. Auch heute gibt es viele Angebote auf dem Markt um den Kindern das Laufen zu „erleichtern“.
Doch tun wir unseren Kindern wirklich etwas Gutes wenn wir sie vorzeitig gehen oder stehen lassen?
Wir beeinflussen damit nicht nur ihre motorische Entwicklung (Fußfehlstellungen, Fehlbelastung der Wirbelsäule, Muskelverkürzungen u.a.) negativ, sondern auch die neurologische Entwicklung.
Durch die Krabbelbewegung welche die Kinder in diesem Alter auf natürliche Weise eigentlich ausführen, findet eine intensive Vernetzung der linken und rechten Gehirnhälfte statt. Diese Vernetzung ist notwendig, um auf die Funktionen der beiden Gehirnhälften zurückgreifen zu können, welche später das lernende Kind braucht. Der gesamte Lese- und Schreibprozess erfordert die Zusammenarbeit beider Gehirnhälften.
Je mehr und länger sie krabbeln, desto besser!
Aus diesem Grund kann ich als Evolutionspädagogin nur davon abraten solche Lauflerngeräte zu benutzen oder Kinder frühzeitig an den Händen herumzuführen. Lasst den Kindern genug Zeit, die einzelnen Bewegungsübungen auszuführen. Lasst euch nicht von Verwandten oder Bekannten unter Druck setzen, weil euer Kind mit 12 Monaten noch nicht laufen kann.
Jedes Kind hat sein eigenes, individuelles Entwicklungstempo!