Der Schulweg zu Fuß
Unsere Kinder bewegen sich heute nur noch halb so viel wie ihre Altersgenossen vor 20 Jahren. Früher wurde der Weg in den Kindergarten oder in die Schule zu Fuß zurückgelegt. Heute werden sie „kutschiert“. Die Kinder bewegten sich dadurch viel mehr an der frischen Luft und konnten auf natürliche Weise „Stress“ abbauen. Der heutige Bewegungsmangel wirkt sich negativ auf die Bewegungsmuster, die Haltung, die Fitness und das Gewicht aus, aber auch auf die seelische und geistige Entwicklung unserer Kinder.
Das zu Fuß gehen bringt für unsere Kinder viele Vorteile:
- sie werden selbstständiger
- lernen Eigenverantwortung zu übernehmen
- pflegen soziale Konakte
- haben eine bessere Orientierung
- es werden alle Sinne angesprochen
- steigert die Leistungsfähigkeit
- steigert die Konzentrationsfähigkeit
- aktiviert den Kreislauf und das Gehirn
- sie sind besser gelaunt
- sicheres Verhalten im Straßenverkehr wird gelernt
Eine Studie der Universität in Illinois in den USA belegt, dass Kinder die zuvor 20 Minuten zu Fuß gegangen waren, bei einem Konzentrationstest deutlich besser abschnitten, als die „ausgeruhten“ Kinder – nicht nur bei der Konzentration, sondern auch bei der Überprüfung des Lernstoffes.
Der Schulweg ist spannend und wird immer neu erlebt. Es können die Geschehnisse der Schule besprochen und Pflanzen und Tiere am Wegrand beobachtet werden.
Vor was haben wir Angst? Warum verwehren wir unseren Kindern diese Erfahrungen?
Eine Statistik zeigt, dass in den USA mehr als doppelt so viele Kinder von „Elterntaxis“ überfahren werden wie von anderen Verkehrsteilnehmer. Auch in Deutschland verunglücken mehr Schüler, die als Beifahrer unterwegs sind, als zu Fuß.
Trauen wir unseren Kindern wieder mehr zu und lassen sie Erfahrungen machen, welche für uns noch selbstverständlich waren! Außerdem kann so jeder einzelne einen Teil zum Klimaschutz beitragen.